#28 Schottland 25.05.22

Die Übernachtung am Ballochhaus war ohne Störungen. Wenn man dort vorher fragt und auch noch isst, dann ist es kein Problem dort zu stehen. Der Parkplatz ist groß genug. Neben uns stand ein VW-Bus aus Italien. Ansonsten fuhren am Morgen einige der Gäste des Hotels weg. So gegen 10:00 Uhr waren wir mit Frühstück, abspülen und aufräumen fertig.

Unser erstes Ziel war das Castle of Stirling. Die Ausschilderung vor Ort war prima und fast die ganze Altstadt war im Stil der Burg aufgebaut. Auf dem Weg zum Parkplatz des Schlosses entdeckten wir ein Schild, dass Camper nicht auf den Parkplatz dürfen. Das Schild war aber an einer Stelle angebracht, an der weder ein Zurückstoßen, noch ein Drehen möglich wäre. Also folgten wir dem Wohnmobil vor uns und fuhren eine Ehrenrunde über den Parkplatz und dann wieder in die Stadt hinein. An einer Stelle fanden wir dann einen ausreichenden Parkraum. Da wir aber kein Bargeld dabei haben und der Automat nur Bargeld wollte, musste ich die App RingGo herunterladen, mich registrieren und dann konnte ich die Zeit, die wir parken wollten, eingeben. Wir wählten 4 Stunden und das kostete 3,5 Pfund. Dann machten wir uns an den Aufstieg zum Schloss. Kurz vor der Treppe überfiel Karin dann der kleine Hunger und wir kehrten in eine rustikale Kneipe ein. Die Wände waren an den Fenstern etwa 60 cm dick, dazwischen locker 1 m. Das Essen war gut, die Bedienungen jung und freundlich. Nach dem Bezahlen brachen wir auf, um den Rest zum Schloss hinter uns zu bringen.

Wir holten uns Tickets und bekamen gleich die Auskunft, dass gerade eine Führung losging und wir uns noch anschließen können. Der Führer wollte dann erst mal wissen, wo wir alle herkommen. Neben Polen, Kalifornien waren alle Teile von Britannien und wir vertreten. Sein Englisch war zum Teil gut verstehbar, der Rest war Kauderwelsch und sehr überbetont. Wir gaben nach 20 Minuten auf und schauten uns auf eigene Faust um. Bemerkenswert ist, dass das Castle hauptsächlich durch James dem IV. aufgebaut und finanziert wurde, danach aber auch normaler militärischen Übungen und der Unterbringung der Soldaten diente. Das Castle ist endlich eines, das nicht mit seltenen Möbeln vollgestellt wurde, sondern so blieb, wie es von den königlichen Hohheiten bzw. den Nachnutzern verlassen wurde. Alle Räume können normal begangen werden, auf alle Bänke kann man sich setzen und die Bilder auf sich wirken lassen und in der großen Halle konnte man sich auf thronähnliche Stühle setzen und sich fotografieren lassen.

Zu Zeiten von James dem IV. war hier auch mal ein Segelboot mit drei Masten und vollem Segel in der großen Halle aufgebaut. Von dort wurden dann Zuckerfische an die Besucher gereicht.

Die damalige Küche wurde mit Puppen, Hunden und sonstigen Dekoartikeln nachgestellt. So hat man einen Eindruck, wie es damals zuging.

Nach gut zwei Stunden waren wir geschafft und besuchten noch das Cafe. Wie sonst auch üblich, bediente man sich am Kuchenbüffet selber, wobei die Kuchen nicht auf Teller präsentiert werden, sondern so, wie sie aus dem Ofen kommen und in Stücke geschnitten.

Wir kamen danach wieder bei Lucy an und es war noch alles so, wie wir es verlassen haben.

Die Burg in Kinross Loch Leven Castle ließen wir aus. Genug Castle für einen Tag. Vor Edinburgh versuchen wir die Forthbridge (eine Eisenbahnbrücke) auf Video festzuhalten. Um da hin zu kommen, quälten wir uns durch den Berufsverkehr von Edinburgh. Unser Tagesziel war aber eher der Ort Kirkliston. Wir kauften noch eine Kleinigkeit ein und suchten dann nach einem Platz zum Übernachten. Gefunden haben wir dann einen Parkplatz an dem der Fluß Almond vom Unioncanal überflossen wird. Richtig das Almondviaduct ermöglichte dies. Am Kai lag ein langes Boot, von dem wir zuerst glaubten, dass es dort geparkt ist. Später kam noch ein zweites Boot hinzu. Karin schmökerte etwas im Internet und fand heraus, dass man die Boote für eine oder zwei Wochen mieten kann und auf dem Kanal von Kirkwall bis Edinburgh segeln kann, wie das hier heißt. Im Grunde sind es große Hausboote.

Ganz in der Nähe ist wohl der Flughafen von Edinburgh. Mal sehen wie lange die in der Nacht fliegen. Diesmal hatten wir neben den Hausbooten noch einen VW-Bus aus Groß-Britannien als Nachbarn.

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