#27 Schottland 24.05.22

Die Nacht war ruhig. Der Morgen umso lauter. Gegen 8:00 Uhr morgens klopfte jemand gegen Lucy und beschwerte sich über irgendwas. Wir konnten es nicht verstehen. Ich habe nachgefragt und es kam der gleiche, etwas aufgebracht wirkende Vortrag. Wir machten uns fertig und verließen dann unseren Schlafplatz. Auf Park4night habe ich einen Campingplatz entdeckt, der in der Nähe liegt und Entsorgung auch für andere Wohnmobile, die dort nicht übernachtet haben, zulässt. Wir zahlten fünf Pfund und konnten Toilette und Grauwasser leeren. Trinkwasser auffüllen und wir waren wieder bereit für die nächsten Tage.

Zum Besucherzentrum sind wir dann nicht mehr zurückgekehrt, sondern zur Ruine Inverlochy Castle gefahren. Leider war das Castle nicht betretbar, weil vereinzelt Steine aus der Mauer heruntergefallen sind. Karin lief einmal außen herum, ich ließ die Drohne steigen und wir sahen heute abend beide das Innere der Burg, die nicht sehr groß war. Danach fuhren wir nach Glenfinnan zu dem gleichnamigen Viadukt. Bekannt ist es von Harry-Potter-Filmen, die wir aber bisher nicht gesehen haben. Ich fragte den Parkplatzwächter, ob ich meine Drohne aufsteigen lassen kann. Er verneinte und meinte, man müsste schon selber laufen. Also machten wir uns auf den Weg unter der Brücke hindurch, bis zu einem Aussichtspunkt, von dem man auf die Schienen und die Oberfläche des Viaduktes schauen kann. Leider kam kein Zug.

Wir kehrten um und besichtigten noch das Monument von Glenfinnan, das von den diversen Kriegen Zeugnis ablegt. Wir wollten dann ins Cafe des Besucherzentrums, das hatte um 14:00 Uhr aber schon geschlossen. Also gingen wir zurück zum Parkplatz. Dort gibt es ein zweites Cafe bzw. einen Imbiss mit Außentischen. Wir fanden schnell einen Tisch, gaben unsere Bestellung ab und bezahlten dann auch gleich. Viele Menschen haben sich an dem Zaun aufgestellt, von dem man aus auf das Viadukt sehen kann. Um 14:30 Uhr fuhr dann der Zug über das Tal. Wir konnten ihn sehen, schafften es aber nicht eine Aufnahme von dem Zug zu machen. Zurück fährt er um 15:20 Uhr. So lange wollten wir nicht warten und fuhren dann schon vorher mit Lucy vom Parkplatz. Die Aufnahmen vom Zug kann man im Internet bewundern, da muss nicht noch unsere Aufnahme hinzukommen. Wir kennen jetzt die Zeiten und schaffen es vielleicht beim nächsten Besuch pünktlich dort zu sein.

Es ging nun wieder zurück zu Fort William und weiter auf der A 82 am Loch Tulla vorbei und zur Bridge of Orchy. Kurz hinter diesem Ort war dann eine Sesselbahn, die auf einen der Berge hinauffährt. Wir waren eher an dem Cafe interessiert. Wir bekamen im Selfservice einen Kuchen, Tee und Kaffee und stärkten uns. Wir waren von Wanderern und Mountainbikern umgeben, die wohl ihre Pause verdient hatten. Die A 82 führt dann am Fluss Filian entlang, dann dem Fluß Falloch, der in das Loch Lomond hineinfließt. Wir folgten dem Seeufer bis Balloch und kauften im Coop noch etwas ein. Park4night wies uns zwei Parkplätze rechts und links des Jachthafens des Flusses Leven aus. Der erste ist ein rein privater Parkplatz, an dem sonst kein Hinweis stand. Wir fühlten uns da aber nicht wohl und probierten die Alternative am Ballochhaus, einem Restaurant. In Park4night stand, dass man fragen kann und dann auch übernachten darf. Meine Frage verband ich gleich mit dem Hinweis, dass wir etwas essen wollen und dann die Nacht auf dem Parkplatz verbringen. Das wurde sofort freundlich genehmigt. Nach dem Parken und umziehen schlemmten wir uns durch das Menü. Das erste mal nicht Fish & Chips und auch keine Burger. Ein Salat als Vorspeise, Fischfilet ohne Parinade aussen herum auf Gemüse und Kartoffelbrei für Karin und ich hatte ein Käsehähnchenschnitzel mit dreifach fritierten Chips und dann für beide noch einen Nachtisch. Insgesamt nicht das günstigste Essen, aber mit drei Gängen durchaus noch im Rahmen. Der Service schlug noch mit 10% zu Buche. Zieht man die üblichen 20 bis 25 Pfund für einen Campingplatz ab, haben wir doch sehr günstig gegessen.

Nächstes Ziel ist irgendwo zwischen Glasgow und Edinburgh. Mal sehen wie weit wir fahren. Das eigentliche Ziel, das in der Nähe von Glasgow liegen sollte, haben wir nicht erreicht, aber wir haben auch noch fast drei Tage bis wir auf die Fähre nach Amsterdam müssen. Einen halben Tag müssen wir für das Krankenhaus in Edinburgh einkalkulieren, weil auch hier Feiertag ist und Karin von den Fäden befreit werden möchte. Wenn es schneller geht, werden wir Edinburgh noch besichtigen.

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