#26 Schottland 23.05.22

Morgens wachten wir auf und der ruhige Parkplatz war voll belegt. Nebenan ist eine Baustelle und hier stehen die Handwerkerfahrzeuge. Nach dem Frühstück regnete es sich so richtig ein, so dass wir beide keine Lust mehr hatten nochmal nach Inverness zu laufen. Gestern beim Bummeln fiel uns eine Bäckerei auf. Die erste, die wir in den gut drei Wochen gesehen haben. Wir fuhren also los und suchten uns in der Nähe einen Parkplatz. Wir kauften vier Pies, die wir mittags essen wollten und noch vier Brötchen für das Frühstück morgen früh. Der Laden war relativ klein und sah ähnlich aus, wie bei uns die Aufbackfilialen. Die Sachen waren aber frisch und nicht eingetütet, wie wir es sonst kennen.

Danach irrten wir etwas herum, bis wir die Strecke links des Loch Ness fanden. Die Straße geht eine zeitlang abseits des Sees und führt dann langsam an den See heran. In Fort Augustus fuhren wir ein kleines Stück den Kanal entlang und waren überrascht von der Vielzahl von Schleusen. Ich habe sieben Schleusen auf etwa 500 m gezählt, die überwunden werden wollen, wenn man mit dem Boot einen der beiden Zuläufe zum Loch Ness hinter sich bringen will. Der Höhenunterschied pro Schleuse waren etwa 10 m. Nach Betrachtung dieses Schauspiels fuhren wir auf eine kleine Halbinsel, die sich zwischen dem River Oich und dem Caledonian Canal bildet. Ein schöner Blick auf den See, aber hier durften wir nicht länger stehen bleiben. Also ging es weiter zur Ruine Urquhart Castel. Es standen nur zwei Busse dort und wir durften mit dem Wohnmobil auf den Busparkplatz, also wurden wohl keine Busse mehr erwartet. Das Infozentrum hat ein Kino, in dem der Werdegang des Castles gezeigt wird. Die Blüte war wohl im 13. Jahrhundert, weil es da strategisch wichtig war. Es wurde immer wieder umgebaut und dann von den MacDonalds eingenommen. Die blieben aber nur drei Jahre. Danach wurde es einer anderen Familie übergeben, die aber nur den Herrenturm wieder renovierten und die restlichen Gebäude zur Renovierung schleifen. Im 17. Jahrhundert bestand wohl gar kein Interesse mehr daran, die Burg verfiel immer mehr und wurde im 20. Jahrhundert vom Staat übernommen und versucht so zu sichern, dass es vorzeigbar war. Danach machten wir einen Rundgang in der Ruine. Es war insgesamt schon sehr interessant und wir hätten was verpasst.

Danach war unser Ziel Fort William. Im Outlander war dort eine Kaserne. Der Ort heißt einfach so und es gibt kein Fort, Burg oder ähnliches im Ort selber. Direkt an einem Besucherzentrum befindet sich ein Parkplatz, den wir mit Lucy auch zur Übernachtung nutzen können. Wir stellen uns in eine Ecke und es ist wiedermal sehr ruhig dort. Bisher ist kein zweites Wohnmobil aufgetaucht. Morgen wollen wir mal ins Besucherzentrum und die Burgruine, die etwas außerhalb ist, noch anschauen und mal sehen, was der Tag bringt.

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