Die Nacht war wiedermal ruhig. Morgens fuhren schon die ersten Rennradfahrer auf der Straße vorbei. Hier gibt es wohl eine Trainingsstrecke, denn so viele Radfahrer ohne großes Gepäck haben wir sonst noch nirgends gesehen.
Kurz hinter Shieldaig verliesen wir die A 896 und bogen auf die C 1091 ab. Das ist wohl eine bekannt berüchtigte Straße entlang der Küste nach Applecross. Wiederum ging es in engen Kurven, holprigen Straßen und fielen Brems- und Ausweichmanövern entlang der Küste. Die Aussicht war wieder mal fantastisch. Kurz vor Applecross selber war ein Cafe ausgeschildert. Als wir abbogen fanden wir zwar einen weiteren Garten, aber kein Cafe. Also wieder herumgedreht und in den Ort selber gefahren. Dort war eine Motorradgruppe eingefallen und hatte wohl das ganze Lokal am Ort belagert. Eine Imbissbude war für uns keine Alternative, insbesondere weil kein Parkplatz frei war.
Wir fuhren weiter und folgten dann einem Schild zu einem Shop, der Sandwiches und vieles andere anbot. Der Shop war dann in Camusterrach und hatte keine Sandwiches, sondern nur abgepackte Industrieware. Wir nahmen dennoch was mit und machten dann in Cuiduie eine Mittagspause. Karin versuchte die Pies im Omnia aufzuwärmen, aber dies gelang nur teilweise. Sie waren eßbar, aber kein Genuß.
Zurück zur Strecke kamen wir wieder nach Applecross und fuhren von da an bergauf. Irgendwann waren wir dann in den Wolken verschwunden und sahen kaum noch 50 m weit. Vorbei ging es am Creag Gorm mit 608 m und am Sgur A`Chaorachain mit 773 m. Den höchsten Punkt haben wir mit 626 m erreicht. Die Abfahrt war für mich sehr anstrengend, weil es teilweise steil bergab ging und sehr kurvenreich. Ich hing also fast ständig auf der Bremse. Erst in der Nähe von Kishorn sahen wir wieder was von der Landschaft und bedauerten einen Radfahrer, der uns entgegenkam. Am Ende des Loch Caron lag links ein Gasthof, der auch Tee, Kaffee und Kuchen anbot. Wir hielten also an und wurden vom Restaurant in die Bar verwiesen. Dort lief lautstark ein Fußballspiel auf dem Fernseher. Das wollten wir uns nicht antun und drehten gleich wieder um. Der Sohn des Hauses wollte sich das Geschäft aber nicht entgehen lassen und wies uns auf eine große Couch vor einem Kamin hin. Dort können wir sitzen. Im Kamin brannte ein Feuer und wir bekamen Tee und Kuchen. Wie immer ist alles süß und sehr kalorienreich.
Als wir gesättigt waren und unser Tee ausgetrunken, ging es auf der anderen Seite des Lochs weiter. Jetzt waren wir wieder auf einer A-Straße, die zweispurig ist und in meist besserem Zustand. Im Ort Kyle of Lochalsh steuerten wir den Coop an, um noch etwas einzukaufen. Danach wollten wir uns in Kyleakin ein Nachtquartier suchen und essen gehen. Das erste schön aussehende Lokal hatte zwar offen, aber der Koch ist gleichzeitig der Chef des Hauses war leider krank. Im zweiten Lokal war nur die Bar geöffnet. Auf dem einen Parkplatz hätten wir nur bis 20:00 Uhr stehen dürfen, auf dem anderen über Nacht, aber nur maximal 12 Stunden.
Uns war das alles zu viel und wir fuhren wieder von der Isle of Skye herunter (auf der waren wir mit Kyleakin schon) und fuhren wieder zurück. In Park4night entdeckten wir einen ruhigen Wanderparkplatz ohne Aussicht, aber mit ausreichend Platz zum Übernachten. Wir aßen dann Brot, Wurst und Käse und schrieben unsere Blogs.
Morgen geht es weiter nach Loch Ness.